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BV Halle, Präsenz
Präsenz

259. Sitzung des Arbeitskreises Halle-Leipzig

12.12.2024
Halle, Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle GmbH
Quelle: pixabay

Gemeinschaftsveranstaltung des DGZfP-Arbeitskreises Halle-Leipzig mit den DVS-Bezirksverbänden Halle und Leipzig sowie dem DVS-Landesverband Ost und der SLV Halle GmbH.

  • Thema: Wie echt ist die Himmelsscheibe? Naturwissenschaftliche Untersuchungen an dem bronzezeitlichen Hortfund von Nebra
  • Beschreibung: Die Himmelsscheibe von Nebra ist einer der bekanntesten archäologischen Funde Deutschlands. Die kreisrunde Bronzetafel zeigt Auflagen aus Goldblech, die astronomische Motive darstellen. Die Scheibe gilt als die weltweit älteste, konkrete Darstellung des Sternenhimmels. Seit Juni 2013 gehört sie zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Die Entstehung der Scheibe wird in die bronzezeitliche Aunjetitzer Kultur datiert, in die Zeit 1900-1600 v. Ch. Gefunden wurde das Objekt, gemeinsam mit zwei Schwertern, bronzenen Beilen und Armreifen, bei einer illegalen Grabung. Die Entdeckung des Fundes wurde daher zunächst zu einem Kriminalfall mit hoher Medienaufmerksamkeit. Die Fahndung nach der Hehlerkette war jedoch erfolgreich, und so konnte das Objekt im Februar 2002 in einer spektakulären Aktion in der Schweiz beschlagnahmt werden. An die Sicherstellung der Scheibe und Übergabe an den rechtmäßigen Eigentümer, das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle, schlossen sich zum einen teils bizarre Gerichtsprozesse an, bei denen es auch um die Frage der Echtheit des Fundes ging.

    Zum anderen ist er Fundkomplex von Nebra auch eines der wohl am intensivsten mit naturwissenschaftlichen und kriminalistischen Methoden untersuchten Funde überhaupt. Die vielfältigen Untersuchungen konnten bei weitem mehr zu Tage fördern, als nur die Gewissheit, dass es sich nicht um eine Fälschung handelt. Mittlerweile kennt man nicht nur die Bedeutung der astronomischen Darstellungen, sondern kennt auch die Herkunft der Metalle, die Technik der Herstellung, ihrer vielfältigen Änderungen in prähistorischer Zeit und die unterschiedlichen „Handschriften“ der beteiligten Metallschmiede.

    Der Vortragende wird die unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Methoden und ihre Ergebnisse erläutern, und vor allem auch erzählen, welche Geheimnisse der Fund bisher noch nicht preisgegeben hat.

    Im Anschluss an die Gemeinschaftsveranstaltung sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem weihnachtlichen Jahresabschluss auf dem Gelände der SLV Halle GmbH recht herzlich eingeladen.

  • Referent: Dr. Christian-Heinrich Wunderlich, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Halle (Saale)
  • Veranstaltungsort: Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle GmbH, Hörsaal 1, Köthener Str. 33a, 06118 Halle (Saale)
  • Veranstaltungsbeginn: 12.12.2024, 16:00 Uhr
  • Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Steffen Wagner, Leiter des Arbeitskreises Halle-Leipzig, wagner@slv-halle.de, +49 345 5246-235
  • Anmerkung: Die Teilnahme an Arbeitskreis-Sitzungen ist kostenfrei und wird im Rahmen der Rezertifizierung nach DIN EN ISO 9712:2022-09 anerkannt.
  • Anmeldung: Bitte melden Sie sich vor der Veranstaltung über folgenden Link an:

Anmeldung

 

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12.12.2024
Halle, Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Halle GmbH