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Quelle: ZDH
DVS Group
12.07.2022
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Handwerksmesse

Berufliche Bildung fördern

Nach mehr als zwei Jahren Pause fand die Internationale Handwerksmesse (IHM) in der vergangenen Woche in München zum 72. Mal statt. Rund 650 Ausstellerinnen und Aussteller traten vom 6. bis zum 10. Juli 2022 in die Diskussion über alle Themen rund ums Handwerk.

Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), begrüßte die zahlreichen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei der Eröffnungsveranstaltung. Es sei wichtig, die Messetage zu nutzen, um das Handwerk in diesem schwierigen Umfeld nachhaltig zu stärken. Hier sehe er besonders auch die Politik in der Pflicht: „Es muss allen klar sein: Klimaschutzziele, Energieeffizienzziele, E-Mobilität oder der Ausbau von Ladesäulen und Infrastruktur kann es nur mit ausreichend beruflich qualifizierten Fachkräften des Handwerks geben. Wir müssen politisch flankiert eine Bildungswende einleiten und damit die Hinwendung zu wieder mehr Wertschätzung und Anerkennung beruflicher Ausbildung und berufspraktischer Arbeit: Nur so werden wir junge Menschen überzeugen können, sich für dieses zukunftsrelevante Berufsfeld zu entscheiden“, betonte Handwerkspräsident Wollseifer.

In der anschließenden Podiumsdiskussion ging es unter anderem darum, was das Handwerk als Wirtschafts- und Gesellschaftsbereich bewegt und was es von der Politik erwartet, damit Handwerksbetriebe und ihre Beschäftigten ihr volles Potenzial ausschöpfen und zum Wohle des Landes und seiner Wirtschaft ausspielen können. In der Diskussionsrunde mit Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sowie dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder machte ZDH-Präsident Wollseifer die Erwartung des Handwerks deutlich: „Wir brauchen eine echte Bildungswende. Wir müssen die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung gesetzlich verankern, damit politische Entscheidungsträger dann künftig auch entsprechend dieser gesetzlichen Vorgabe angehalten sind, den beruflichen wie akademischen Bereich finanziell gleichwertig zu fördern und zu unterstützen.“

Im Anschluss an die Diskussion zeigte sich Dr.-Ing. Ursula Beller, Koordinatorin Handwerk im DVS, zufrieden über die inhaltliche Ausrichtung der Talkrunde. „Die berufliche Aus- und Weiterbildung zu stärken und finanziell zu fördern, ist auch eine zentrale Forderung des DVS", so Beller, „Von einer Erhöhung der finanziellen Förderung der beruflichen Bildungseinrichtungen würden alle profitieren.“

 

Foto oben: Podiumsdiskussion bei der Eröffnung der IHM 2022; (v.l.n.r.) Laura Karasek, Hans Peter Wollseifer, Dr. Robert Habeck, Dr. Markus Söder, Rebecca Freitag, Dipl.-Ing. Franz Xaver Peteranderl, Dipl.-Ing. Nick Zippel