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Quelle: simonkr/istock.com
Technik
13.03.2023
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Frist verlängert

Noch bis 27. März an EU-Um­fra­ge teil­neh­men

Die EWF – European Federation for Welding, Joining and Cutting, das International Institute of Welding (IIW) und der DVS rufen zur Teilnahme an einer Umfrage der Europäischen Kommission zu den Auswirkungen möglicher neuer Arbeitsplatzgrenzwerte (engl. „Occupational Exposure Limits“, kurz OEL) für Schweißerinnen und Schweißer auf.

Die Frist für die Teilnahme an der Umfrage wurde bis zum 27. März 2023 verlängert. Die Ergebnisse werden weitreichende Folgen für die Industrie, die Unternehmen und die Beschäftigten der Schweißtechnik haben.

Aktuell berät die Europäische Kommission darüber, welche Bedeutung die Einführung neuer Grenzwerte für die berufsbedingte Exposition von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hat. Insbesondere wird dabei auch ein Grenzwert für Schweißrauche diskutiert. Geprüft wird hier, ob ein pauschaler Grenzwert für Schweißrauche in der Richtlinie über karzinogene, mutagene und reproduktionstoxische Stoffe (CMRD) 2004/37/EG in den Anhang I der CMRD-Liste aufgenommen wird.

Neben einer Absenkung bestehender Arbeitsplatzgrenzwerte hätte insbesondere die Aufnahme eines pauschalen Schweißrauchgrenzwertes in die Liste der krebserregenden, erbgutverändernden oder fortpflanzungsgefährdenden Stoffe weitreichende Folgen für die Industrie, die Unternehmen und die Beschäftigten der Schweißtechnik sowie dramatische Auswirkungen nicht zuletzt auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Schweißbranche.

Vorschläge verschiedener nationaler Verbände, eine europäische Neubewertung von Schweißrauchen an das erfolgreiche deutsche Präventionskonzept nach der Technischen Regel für Gefahrstoffe TRGS 528 „Schweißtechnische Arbeiten“ anzulehnen, wurden bisher von der Europäischen Kommission nicht berücksichtigt.

Aus diesem Grund sind alle Mitglieder, Partner und Experten des DVS sowie der internationalen Partnerverbände, EWF und IIW, dringend aufgefordert, sich an der aktuellen Umfrage zu beteiligen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Stimmen der schweißtechnischen Branche im Entscheidungsprozess der Europäischen Kommission Gehör finden. Außerdem trägt die Teilnahme an der Befragung dazu bei, dass die volkswirtschaftliche Bedeutung der Schweißtechnik auf europäischer Ebene wahrgenommen wird.

Der DVS lehnt eine generelle Pauschalisierung und Stigmatisierung von Schweißrauchen ab. Seit Jahren setzt er sich im engen Dialog mit den Berufsgenossenschaften, staatlichen Stellen und weiteren Verbänden für einen einheitlichen und umfassenden Präventionsansatz für alle Beschäftigten in der Branche ein. Jüngste Initiativen befassen sich u. a. damit, jegliche Formen der Emissionen – Schweißrauche und Strahlung – beim Metallschutzgasschweißen wesentlich zu mindern. Die TRGS 528 und das geplante Programm zur Schweißrauchminderung sind das Fundament für ein gemeinsames, sehr erfolgversprechendes Arbeitsschutzkonzept für die Schweißtechnik in Deutschland und Europa.

Die Frist für die Teilnahme an der Umfrage wurde ein zweites Mal, nun bis zum 27. März 2023 verlängert.

Die Umfrage (in englischer Sprache) sowie weitere Informationen und die Datenschutzrichtlinie sind hier zu finden.Der Fragebogen ist außerdem auf Anfrage in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch und Spanisch verfügbar. Anfragen per Mail an Risk & Policy Analysts Ltd (RPA), die die Umfrage im Auftrag der Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration der Europäischen Kommission durchführt.
 

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