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Quelle: DVS Forschung
Forschung
04.04.2025
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Fachausschuss Unterwassertechnik

Wilhelmshaven: Fachleute besuchen Marinestützpunkt der Bundeswehr

Am 25. März haben die Mitglieder des Fachausschusses Unterwassertechnik (FA V4) der DVS Forschung den Marinestützpunkt der Bundeswehr in Wilhelmshaven besichtigt. Die Besichtigung wurde durch den Vorsitzenden Rudolf Kolbusch sowie dem Mitglied des Fachausschusses Oberstleutnant der Bundeswehr Roland Werner Blendel ermöglicht.

Im Mittelpunkt der Besichtigung stand die Fregatte Hamburg, deren Heimathafen der Marinestützpunkt in Wilhelmshaven ist. Den 40 Teilnehmern wurden die derzeitigen Einsatzmöglichkeiten der Fregatte sowie die technische Grundausstattung wie Antrieb, Radargeräte sowie die mögliche Bewaffnung der Fregatte im militärischen Einsatz erläutert. Die Fregatte Hamburg besitzt eine Schiffslänge von 143 Metern, eine Breite von 17,4 Metern und hat einen Tiefgang von ca. 6,0 Metern. Sie gehört zur so genannten Sachsen-Klasse der Marine.
Im Anschluss trafen die Teilnehmer des Fachausschusses die Marine-Stützpunkttauchgruppe Wilhelmshaven der Bundeswehr und erläuterten gemeinsam Fragen zur Tauchausrüstung, Sicherheitsvorkehrungen bei Tauchgängen, Maßnahmen bei Tauchunfällen, die Ausbildung und Qualifizierung von Berufstauchern und Marinetauchern sowie die Ausbildung zum Unterwasserschweißer zum Beispiel nach Richtlinie DVS 1801 „Anforderungen an Betriebe und Personal für das nasse Unterwasserschweißen – Herstellerqualifikation“.
Darüber hinaus verfügt der Marinestützpunkt über eine moderne Dekompressionskammer, die auch bei Tauchunfällen von Berufstauchern sowie von Sporttauchern im Einzugsgebiet Wilhelmshaven genutzt werden kann. Für zivile Unfälle ist die Dekompressionskammer nur im Notfall nutzbar und das auch nur während des täglichen Dienstbetriebes, durch Anfrage durch der Rettungsleitstelle. Es besteht keine 24/7 Notfallbereitschaft.
Der Geschäftsführer des Fachausschusses Herr Dr.-Ing. Christoph Heering dankte im Namen der Mitglieder des Fachausschusses den Herren Kolbusch und Blendel sowie den Vertretern des Marinestützpunktes für diese besonderen Einblicke im Bereich der Marineanwendung der Unterwassertechnik.
Am Folgetag fand die Sitzung des FA V4 im DVS-Bildungszentrum Wilhelmshaven statt. Neben der Neuveröffentlichung der Richtlinie DVS 1801 wurden zwei neue Forschungsthemen in die Antragsphase der Industriellen Gemeinschaftsforschung überführt. Ein Forschungsthema befasst sich mit dem Thermischen Spritzen im Wechselwasserbereich zur Reparatur von stahlwasserbaulichen Strukturen. Das zweite Forschungsvorhaben wird die mechanisch-technologischen Eigenschaften von nass geschweißten Verbindungen bei der Verwendung von Nickel-Kernstabelektroden untersuchen.
Die nächste Sitzung des Fachausschusses wird am 9. Oktober 2025 in Hannover stattfinden.
 

Ansprechpartner im DVS:
Dr.-Ing. Christoph Heering
+49 211 1591-174
christoph.heering@dvs-home.de
 

Fachausschuss Unterwassertechnik (FA V4)