Dr. Banglong Fu erhält den Henry Granjon Preis des IIW 2023

Dr.-Ing. Banglong Fu promovierte in Maschinenbau an der Technischen Universität Berlin, Deutschland, unter der Co-Betreuung von Prof. Dr.-Ing. Michael Rethmeier und Prof. Dr.-Ing. Jorge F. dos Santos.
Seine Doktorarbeit ist ein prozessorientiertes Projekt, das sich mit der Entwicklung einer neuen Festkörperschweißtechnologie, dem Refill Friction Stir Spot Welding (Refill FSSW), für die industrielle Anwendung beschäftigt. In Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum Hereon (HEREON) und beteiligten Automobilherstellern schlug er eine innovative Prozessvariante vor, die die Herausforderungen beim Schweißen von Mg-Gusslegierungen sowie von Mg an Stahl überwindet.
Die großen technischen Vorteile wurden auch bei anderen Werkstoffkombinationen wie Al zu Al, Al zu Ti usw. nachgewiesen.

Seit 2020 ist er bei HEREON als Wissenschaftler tätig und wurde später zum Leiter der Gruppe Punktschweißen & Verarbeitung der Abteilung Festkörper-Materialverarbeitung (WMP) befördert.
Er ist auf reibschlüssige Verbindungstechniken spezialisiert, wobei sein Hauptinteresse sowohl die Grundlagen der Verbindungsbildung/-leistung als auch angewandte Aspekte mit enger industrieller Relevanz umfasst. Die von ihm geleitete Gruppe sowie die WMP-Abteilung bei HEREON unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Benjamin Klusemann führen kontinuierlich Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch, die von Regierungen und Unternehmen aus den Bereichen Automobil, Eisenbahn und Luft- und Raumfahrt finanziert werden.

"Ich fühle mich geehrt und bin stolz darauf, Gewinner des IIW 2023 Henry Granjon Award zu sein.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich unsere Gruppe zusammen mit unseren Partnern aus Universitäten, Institutionen und Unternehmen konsequent auf die Entwicklung und Anwendung des Reibrührpunktschweißens konzentriert. Dieses Verfahren wurde erfolgreich für die Herstellung ähnlicher Verbindungen wie Al, Mg sowie ungleicher Verbindungen wie Al/(Zn-beschichtet, AlSi-beschichtet) Stahl, Al/Mg, Al/Cu, Al/Ti, Mg/Stahl, Metall/Polymere usw. eingesetzt. Wir sind gut vorbereitet und freuen uns auf alle Herausforderungen im Zusammenhang mit diesem Verfahren.“

Der Henry-Granjon-Preis wird gesponsert vom Französischen Institut für Schweißtechnik.
Ziel dieses Preises ist es, das Interesse junger Menschen am Schweißen und verwandten Verfahren zu wecken. Er würdigt herausragende wissenschaftliche Originalarbeiten von jungen Fachleuten oder Studenten in einer von vier Kategorien:

    Kategorie A: Füge- und Fertigungstechnik

    Kategorie B: Werkstoffverhalten und Schweißbarkeit

    Kategorie C: Konstruktion und strukturelle Integrität

    Kategorie D: Menschenbezogene Themen

Wir gratulieren Herrn Dr. Banglong Fu herzlich mit den besten Wünschen!