Am 4. Juli hat die Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e.V. des DVS, kurz: DVS Forschung, ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Zuvor fand die Mitgliederversammlung der DVS Forschung in einer außergewöhnlichen Atmosphäre hoch über den Dächern von Düsseldorf statt.
Dr.-Ing. Johannes Weiser, der Vorstandsvorsitzende der DVS Forschung, eröffnete die Mitgliederversammlung und begrüßte die rund 80 Teilnehmer. Danach stellte Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck, Geschäftsführer der DVS Forschung, die Ergebnisse der Arbeit des abgelaufenen Geschäftsjahres 2024 vor und gab einen Ausblick auf die aktuellen und zukünftigen Aktivitäten der fügetechnischen Gemeinschaftsforschung. Anfang Juni hat der Haushaltsausschuss des Bundes kurzfristig Mittel in Höhe von bis zu 272 Millionen Euro freigegeben, auch für die Bewilligung von neuen Projekten – ein wichtiges Signal, da der Bundeshaushalt 2025 noch nicht verabschiedet war.
Auch die jüngsten Gespräche, die Jerzembeck in seiner Funktion als Vorstand der AIF – Allianz für Forschung und Innovation in Berlin geführt hat, verliefen sehr positiv: „Wir befinden uns in einem neuen, konstruktiven Dialog mit dem Bundeswirtschaftsministerium. Die Wiederherstellung von gegenseitigem Vertrauen und Verlässlichkeit sind entscheidende Kriterien für eine erfolgreiche, technologische Souveränität Deutschlands. Der Anwendungsforschung kommt dabei eine wesentliche Bedeutung zu,“ betonte der Geschäftsführer der DVS Forschung auf der Mitgliederversammlung.
Danach standen die organisatorischen und finanziellen Themen der DVS Forschung im Mittelpunkt. Sie hat sich im vergangenen Jahr personell neu aufgestellt, da der Aufwand für die Administration von Forschungsprojekten in den vergangenen Jahren insbesondere durch den Projektträgerwechsel stark zugenommen hat.
Trotz dieser Herausforderung konnte die DVS Forschung für das Geschäftsjahr 2024 eine steigende Summe an eingeworbenen Fördermitteln verzeichnen: Insgesamt ist die Fördermittelsumme auf 11 Millionen Euro gestiegen, gegenüber 10 Millionen Euro im Jahr 2023. Für das laufende Jahr prognostizierte der Geschäftsführer der DVS Forschung einen weiteren Anstieg der Fördermittel.
Um die politische Interessenvertretung zu stärken, wird die Mitgliedschaft der DVS Forschung in der AIF – Allianz für Industrie und Forschung e.V. auch im Jahr 2026 fortgeführt. Die AIF unterstützt und engagiert sich als Dach- und Lobbyverband für die Interessen der branchenorientierten AIF-Forschungsvereinigungen. Dabei steht u.a. der politische Diskurs im Rahmen der mittelstandsorientierten Innovations- und Forschungsförderung im Fokus.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung feierte die DVS Forschung ihr 50-jähriges Jubiläum über den Dächern von Düsseldorf. Nach einleitenden Worten von Prof. Dr.-Ing. Jean Pierre Bergmann (Technische Universität Ilmenau) und Dr.-Ing. Johannes Weiser, dem Vorsitzenden der DVS Forschung, eröffnete Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jens Jerzembeck den Abend mit einem Rückblick auf die Geschichte der Forschungsvereinigung. Dabei stieß er auf eine bislang unentdeckt gebliebene Parallele zwischen der DVS Forschung und der australischen Rockband AC/DC: In demselben Jahr, in dem die Forschungsvereinigung
gegründet wurde, startete auch die Band mit ihrem Debütalbum „High Voltage“ durch – ein Titel, der nicht nur musikalisch, sondern auch sinnbildlich für die Energie steht, mit der die DVS Forschung seit 1975 tragfähige Impulse in der Füge-, Trenn- und Beschichtungstechnik setzt. „Wenn das kein Zufall ist“, kommentierte Jerzembeck augenzwinkernd – und gab damit den Startschuss für einen kurzweiligen Abend.