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Quelle: IOT, Aachen
Technik
08.07.2025
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LÖT2025: Internationaler Kongress in Aachen

Eine Konferenz mit Fokus auf Zukunftsthemen

Die LÖT, der internationale Kongress zum Hartlöten, Hochtemperaturlöten und Diffusionsfügen, hat vom 24. bis 26. Juni 2025 im Eurogress Aachen stattgefunden. Mit mehr als 200 Besuchern aus 12 verschiedenen Nationen und 31 Ausstellern konnte die Veranstaltung auch dieses Jahr wieder überzeugen.

Der Kongress zeichnete sich durch einen starken Praxisbezug aus, da rund zwei Drittel der Teilnehmer aus der Industrie kamen. Die weiteren Teilnehmer kamen überwiegend aus Forschungseinrichtungen.

Die 44 Vorträge befassten sich mit einem breiten Themenfeld: So erhielt das Ofenlöten in zwei Vortragsblöcken besondere Aufmerksamkeit. Spezielle Lotlegierungen für das Fügen von Aluminium, nickelbasierten Superlegierungen, Titan und Faserverbundwerkstoffen waren weitere Themen des Kongresses. Beiträge zur Oberflächenvorbereitung zum flussmittelfreien Löten, der additiven Fertigung sowie Untersuchungen zu dem Verhalten von Lotverbindungen unter verschiedenen Bedingungen rundeten das Programm ab.

Als Keynote-Speaker hat Herr Dr. Thomas Gößmann von der Thyssengas GmbH die Veranstaltung mit einem Vortrag zum Thema der Transformation der deutschen Gasinfrastruktur von konventionellem Erdgas hin zum grünen Wasserstoff eingeleitet. Bei dem Erreichen der Klimaziele, welche für Deutschland eine Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 vorsehen, ist der grüne Wasserstoff ein wichtiger Baustein. Aufgrund seiner hohen Energiedichte, die vergleichbar ist mit Erdgas, eignet sich Wasserstoff im Besonderen als Energiespeicher. Erste Einsatzgebiete werden zunächst in den energieintensiven Industrien wie in der Stahl- und Chemieindustrie erwartet.

Darüber hinaus werden langfristig Potentiale für Wasserstoff als Energieträger in der Luftfahrt und dem Schiffsverkehr gesehen. Bis zum Jahr 2045 wird allein in der Bundesrepublik Deutschland im Durchschnitt mit einem Wasserstoffbedarf von 500 TWh gerechnet. Deshalb sind bis 2030 weitere über die bereits bestehenden Pipeline-Korridore geplant, die zunächst innerhalb von Europa, später auch in Regionen außerhalb Europas, wie z.B. Nordafrika, ausgebaut werden sollen. Innerhalb Deutschlands wird erwartet, dass die Wasserstoff-Infrastruktur bis zu 60 Prozent aus dem bestehenden Netz der Erdgasinfrastruktur übernommen werden kann.

Im Rahmen der LÖT 2025 hat Frau Prof. Bobzin mehrere Preise für besondere Leistungen und Arbeiten im Bereich der Löttechnik verliehen. So erhielt Herr Sora Kubota (siehe Bild unten) von der Tokai University aus Japan den Award sowohl für das „Best Paper“ als auch das „Best Poster“ der LÖT 2025. In einem Forschungsvorhaben zum Thema „Thermal property of Ni-based brazing filler metals with high corrosion resistance for heat exchanger” hat Herr Kubota die Wärmeleitfähigkeit von zwei Nickel-Lotwerkstoffen für Fügeverbindungen in Wärmetauschern aus ferritischen, nichtrostenden Stählen untersucht. Der Vorteil von ferritischen, nichtrostenden Stählen gegenüber den üblicherweise genutzten austenitischen Edelstählen ist die im Vergleich höhere Wärmeleitfähigkeit. Um die höhere Wärmeleitfähigkeit des ferritischen Werkstoffes in mehrteiligen Strukturen effektiv zu nutzen, muss die Fügeverbindung eine vergleichbar gute Wärmeleitfähigkeit wie die einzelnen Strukturen besitzen. Zudem sind diese Werkstoffe aufgrund des geringeren Gehalts des Legierungselementes Nickel kostengünstiger.

Der Höhepunkt der Preisverleihungen während der LÖT ist traditionell die Auszeichnung von Wissenschaftlern und herausragenden Persönlichkeiten, die sich ich um die internationale Vernetzung der Löttechnik und um den Austausch von Wissen verdient gemacht haben. Der Erich-Lugscheider-Award wird aus diesem Grund seit 2010 auf der LÖT verliehen. In diesem Jahr wurde Frau Dr. Susann Hausner, Mitarbeiterin am Institut für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnik – Professur Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde, für jahrelange, erfolgreiche Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Löttechnik ausgezeichnet (siehe Bild unten). Frau Dr. Hausner engagiert sich unter anderem in den Gremien des DVS sowie des IIW.
Der Erich-Lugscheider-Award ist mit 5000 Euro dotiert und wird unter anderem durch den DVS gefördert. 

Der DVS dankt allen Vortragenden, den Ausstellern, den Sponsoren und Teilnehmern, sowie der Programmkommission der LÖT 2025. Ein besonderer Dank gilt dem IOT – Lehrstuhl und Institut für Oberflächentechnik im Maschinenbau der RWTH Aachen University – für das Gelingen dieser Konferenz.

Die LÖT 2028 wird vom 20.-22. Juni 2028 stattfinden.

Fachgesellschaft Löten

Frau Prof. Bobzin Preise für besondere Leistungen und Arbeiten im Bereich der Löttechnik verliehen. So erhielt Herr Sora Kubota von der Tokai Universität aus Japan den Award sowohl für das „Best Paper“.

In diesem Jahr wurde Frau Dr. Susann Hausner, Mitarbeiterin am Institut für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnik – Professur Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde, für jahrelange, erfolgreiche Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der Löttechnik ausgezeichnet. Frau Dr. Hausner engagiert sich unter anderem in den Gremien des DVS sowie des IIW.

Als Keynote-Speaker hat Herr Dr. Thomas Gößmann von der Thyssengas GmbH die Veranstaltung mit einem Vortrag zum Thema der Transformation der deutschen Gasinfrastruktur von konventionellem Erdgas hin zum grünen Wasserstoff eingeleitet. 

Mit mehr als 200 Besuchern aus 12 verschiedenen Nationen und 31 Ausstellern konnte die Veranstaltung auch dieses Jahr wieder überzeugen.