DVS Forschung stellt Weichen für die Zukunft
Am Dienstag, den 28. Oktober, hat sich das höchste Gremium der DVS Forschung in Düsseldorf zu seiner jährlichen Sitzung getroffen: Der Forschungsrat der Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren e.V. des DVS tagte im Holiday Inn in Düsseldorf.
Die Vertreter aus Industrie und Wissenschaft haben aktuelle Fragen rund um die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und die Rolle der Forschungsvereinigungen diskutiert. In den über 100 Forschungsvereinigungen der IGF sind vor allem mittelständische Unternehmen branchenspezifisch organisiert, um gemeinsamen Forschungsbedarf für neue Forschungsprojekte festzulegen, neue Projekte zu initiieren und gemeinsam zu steuern und direkt von den Forschungsergebnissen zu profitieren. Im Mittelpunkt der Diskussion stand der Wechsel der Projektträgerschaft von der AiF e.V. zum DLR PT . Seit dem 01.01.2024 verantwortet DLR PT als Projektträger für die IGF die Vergabe von Fördermitteln. Die Forschungsvereinigungen fungieren als Schnittstelle zwischen dem DLR PT und den einzelnen Forschungseinrichtungen. Dieser Wechsel führte zu einem administrativen Mehraufwand, dem die DVS Forschung mit einer personellen Verstärkung und einem bedeutenden finanziellen Mehraufwand in der Administration begegnet ist. Trotz aller neuen Aufgaben kann die Forschungsvereinigung eine steigende Summe an eingeworbenen Fördermitteln verzeichnen: Sind im Jahr 2023 noch 10 Millionen Euro an Fördermitteln eingeworben worden, so wird der Betrag in diesem Jahr voraussichtlich auf 12 Millionen Euro steigen, was einem Zuwachs um 20 Prozent entsprechen würde.
Die Mitglieder des Forschungsrates diskutierten zudem die Neuausrichtung der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) – dem Dachverband der Forschungsvereinigungen. Der ehemalige Projektträger wird sich zukünftig neu positionieren und umbenannt in AIF Allianz für Industrie und Forschung. Der Forschungsrat hat eine weitere Mitgliedschaft in der neuen AIF e.V. beschlossen, da der Dachverband wichtige administrative Dienstleistungen anbietet und sich als Lobby-Vereinigung im politischen Diskurs bei der Gestaltung der mittelstandsorientierten Forschungsförderprogramme entscheidend engagiert. Die kommende Bundestagswahl im Jahr 2025, das Auslaufen der IGF-Richtline im Jahr 2026 aber auch die Autorisierung der Forschungsvereinigungen im kommenden Jahr sind bedeutende Meilensteine, die durch eine starke Dachorganisation im Sinne der Mittelstandsforschung aktiv begleitet werden müssen.
Im Anschluss folgte die Mitgliederversammlung der DVS Forschung. An der Sitzung nahmen deutlich mehr Vertreter von Unternehmen als in den vergangenen Jahren teil. Daran ist zu erkennen, dass besondere Zeiten vor der DVS-Forschung liegen. Vorstand und Geschäftsführung stellten den Jahresabschluss 2023 vor, präsentierten eine Hochrechnung für das Jahr 2024 und erläuterten die Haushaltsplanung 2025.
Einen wichtigen Termin sollten sich Mitglieder der DVS Forschung bereits heute in den Kalender eintragen: Am 4. Juli feiert die Forschungsvereinigung in Düsseldorf ihr 50-jähriges Jubiläum.