Mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Forschung, Entwicklung und Praxis feierte die Tagung UNTERWASSERTECHNIK ihr zehnjähriges Jubiläum im Empire Riverside Hotel Hamburg. Die Veranstaltung des DVS ist der wichtigste Treffpunkt für Fachleute aus der Tauch- und maritimen Industrie. Sie bot erneut spannende Einblicke in aktuelle Forschungsthemen, technische Trends und praxisnahe Anwendungen.
Dipl.-Ing. Ulrich Zwinge vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn eröffnete die Tagung mit einem eindrucksvollen Bericht über den Havarieschaden an der Schleuse Müden im Jahr 2024. Er schilderte detailliert, wie rund 70 feststeckende Großschiffe durch Notschleusungen aus der Sackgasse geführt wurden und wie die Schleuse anschließend instandgesetzt werden konnte.
Die Tagung überzeugte durch ihre inhaltliche Tiefe und thematische Breite. Hier ging es unter anderem um Offshore-Anwendungen wie die Analyse von Schäden an Kabelschutzsystemen, um neueste Forschungsergebnisse zum Einfluss von gelöstem Wasserstoff auf die Qualität von nassen Unterwasserschweißungen, um das Potenzial von Klebverbindungen als sinnvolle Alternative zu den Verfahren Schweißen oder Schrauben in der Unterwassertechnik sowie um die Lasertechnik unter Wasser zur Reinigung komplexer Strukturen sowie zur Beseitigung von Altmunition aus den Weltkriegen in Nord- und Ostsee.
„Die zehnte Ausgabe der Tagung UNTERWASSERTECHNIK zeigt eindrucksvoll, wie dynamisch sich diese Branche entwickelt. Besonders spannend waren die Beiträge zur Laserstrahl- und Robotertechnik sowie zu innovativen Fügeverfahren, die als Alternative zu den bekannten mechanischen oder schweißtechnischen Verfahren fungieren“, betonte Dr.-Ing. Christoph Heering, Fachreferent im DVS und Geschäftsführer der DVS-Arbeitsgruppe V 4 „Unterwassertechnik“.
Ein besonderes Highlight war das Vorabendevent auf dem Museumsschiff Rickmer Rickmers in Hamburg, das den Teilnehmenden Gelegenheit zum Austausch und Networking in einzigartiger Atmosphäre bot. „Die Unterwassertechnik ist der Schlüssel für zahlreiche Anwendungen in der gesamten maritimen Anwendung. Die Jubiläumstagung hat gezeigt das, was mir auch stets in den Arbeitsgruppen im DVS begegnet: Nämlich, wie wichtig der Austausch zwischen Forschung und Anwendern ist, um gemeinsam Innovationen voranzutreiben“, so Dr.-Ing. Christoph Heering.
Dipl.-Ing. Daniel Engel, DVS-Mitglied und Geschäftsführer der Corroconsult GmbH
„Die 10. Tagung UNTERWASSERTECHNIK in Hamburg hat einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sich die Technologien im maritimen Bereich rasant weiterentwickeln müssen. Besonders beeindruckt hat mich daher die Vielzahl innovativer Ansätze, die hier vorgestellt wurden – von der Laserreinigung unter Wasser bis hin zu den neuesten Forschungsergebnissen zur Schweißtechnik im Unterwasserbereich. Was ich besonders an dieser Veranstaltung schätze, ist der interdisziplinäre Austausch, der hier stattfindet: Forscher, Entwickler und Praktiker kommen zusammen, um Lösungen zu finden, die auch in der Praxis realisierbar sind.“
Dr.-Ing. Galal Galal, DVS-Mitglied und Geschäftsführer der ESOS Wind GmbH
„Die diesjährige Tagung UNTERWASSERTECHNIK in Hamburg war in vielerlei Hinsicht beeindruckend. Schon ab dem ersten Vortrag spürte man die fachliche Tiefe und die Leidenschaft der Referenten. Die Themen reichten von neuen Entwicklungen im Unterwasserschweißen bis hin zu innovativen Anwendungen in der Robotik und Offshore-Technik. Besonders faszinierend war, wie praxisnah und offen die Beiträge gestaltet waren – kein bloßes Theorieaustauschen, sondern echter Wissenstransfer aus der täglichen Arbeit unter realen Bedingungen.“
Die nächste Fachveranstaltung UNTERWASSERTECHNIK findet im Jahr 2027 statt.
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