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Quelle: DVS-BV Ostthüringen
BV Ostthüringen
18.09.2025
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Besuch der Dillinger Hüttenwerke

31. Fachexkursion des DVS-Bezirksverbandes Ostthüringen

Pünktlich erreichen wir unser Ziel, die AG der Dillinger Hüttenwerke in Dillingen/Saar (nachfolgend Dillinger genannt). An der Werkseinfahrt wurden wir bereits von Dipl.-Ing. Manfred Engel, ehemaliger Mitarbeiter bei Dillinger und jetzt im Ruhestand, erwartet. Mit dem Reisebus fuhren wir zur ersten Station, dem Besucherzentrum, auf dem ca. 450 ha großen Werkgelände. Hier informierte uns Manfred Engel ausführlich über die Geschichte und wichtigen Parameter zu Dillinger.  

So blickt man am Standort auf eine mittlerweile 340-jährige Geschichte der Stahlproduktion zurück. Über diesem Zeitraum hat sich das Unternehmen kontinuierlich vergrößert und ist mit ca. 3900 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Saarland. Dillinger ist ein integriertes Hüttenwerk. Es werden eine eigene Kokerei, Sinteranlage, Hochöfen, Stahlwerk und Walzwerk betrieben. Von den jährlich etwa 4 Mio. t erschmolzenen Roheisen werden bei Dillinger ca. 2,3 Mio. t  zu Rohstahl veredelt. Die plastische Verformung der Brammen, hergestellt im Stranggussverfahren und in Dicken von max. 600 mm erfolgt mit Walzkräften bis zu 11.000 t. Im Ergebnis werden Grobbleche in Stärken von wenigen Millimetern bis 450 mm hergestellt. Mit mehr als 2000 verschiedenen Stahlsorten und einem beeindruckenden Abmessungsprogramm bietet Dillinger ein großes Produktportfolio. 

Nach der arbeitsschutzkonformen Einkleidung der Besucher mit Helm, Schutzbrille, Gehörschutz, Schutzmantel und Headset schließt sich die Rundfahrt mit dem Bus über das weitläufige Gelände von Dillinger an. Die Fahrtroute tangiert alle bereits aufgeführten Bereiche der Stahlerzeugung. An einigen markanten Punkten können die Besucher den Fertigungs- und Verarbeitungsprozess aus der Nähe betrachten und dabei die Erläuterungen von Manfred Engel verfolgen. Dillinger hat sich die CO2-neutrale Stahlherstellung bis 2045 zum Ziel gesetzt. Als Zwischenschritt soll der CO2-Ausstoß bis 2030 um 55 - 60% reduziert werden. Das große Transformations-Projekt „Power4Steel“ setzt auf den Einsatz von Wasserstoff für die Elektro-Stahlerzeugung in Kombination mit der Wiederverwertung von Stahlschrott. Bereits heute sind vom Aussichtspunkt auf dem Walzwerk die Investitionen in die neuen Fertigungsanlagen in Dillingen zu sehen.  

Als Dank für die sehr interessante Werksbesichtigung überreicht Dr. Steffen Dahms, im Namen des Vorstandes und der Fachkollegen ein Erinnerungsgeschenk des DVS-Beziksverbandes Ostthüringen.

A. Jörk
Vorstand Öffentlichkeitsarbeit
DVS-BV Ostthüringen