Fachausschuss 14 Schneidtechnik tagt in der SLV Halle
Am 27. Juni hat in der SLV Halle die erste Sitzung des Fachausschusses 14 Schneidtechnik stattgefunden. Insgesamt waren 20 Teilnehmer vor Ort, davon 13 Vertreter aus der Industrie sowie Mitarbeiter von drei Forschungsinstituten.
Die Teilnehmer haben auf der Sitzung des FA 14 über den Einsatz von Wasserstoff im Schneidprozess und dessen Auswirkungen auf die Materialeigenschaften diskutiert. Im Mittelpunkt standen zwei Projektskizzen zur Verwendung von Wasserstoff als alternatives Brenngas, die vom IW Hannover und von der OVGU Magdeburg eingebracht wurden. Gegenstand der Forschungsbedarfe ist zum einen der brenngasspezifische Energieeintrag bei der Verwendung von Wasserstoff und zum anderen die Entwicklung einer Methodik zur Bewertung wasserstoffgestützter Kaltrissneigung.
Die SLV Halle hat auf der ersten Sitzung den Vorschlag eingebracht, eine Skizze zur Untersuchung von Schneidgasen im Hinblick auf Arbeits- und Gesundheitsschutz zu erstellen.
Die nächste Sitzung des Fachausschusses 14 findet am 28. November 2024 am IW in Hannover von 10 bis 16 Uhr statt. Interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind eingeladen, an der Sitzung teilzunehmen. Zudem haben Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, weitere Projektskizzen einzureichen und zur Diskussion zu stellen.
Generell befasst sich der neue Fachausschuss mit Themen rund um die Verfahren Laserstrahl-, Plasma-, Autogen- und Wasserstrahlschneiden. Neben dem Einsatz von Wasserstoff stehen folgende Forschungsschwerpunkte im Fokus:
- Nachhaltigkeit, Beeinflussung und Reduzierung des CO2-Fußabdrucks (einschließlich Identifizieren von Einflussgrößen auf den CO2-Fußabdruck)
- Neue Gasgemische beim Schneiden
- Prozessregelung und -überwachung durch Digitalisierung (Einsatz von Sensoren mit anschließender Verarbeitung durch Algorithmen oder KI)
- Minimieren und Vermeiden von Emissionen (Einfluss auf Umwelt, Einfluss auf Produktqualität)
- Prozessinnovationen (Vorwärmen, Nachwärmen und andere Methoden zur Verbesserung des Schneidergebnisses und als Vorbereitung für weitere Fertigungsschritte)
- Beeinflussung der Werkstoffeigenschaften vor, während und nach dem Schneidprozess
- Schnittkantenqualität, -anforderungen und -design durch den Schneidprozess optimieren
- Neue Werkstoffe und Werkstoffkombinationen.
Interessenten können sich mit Vorschlägen und Fragen an Herrn Philipp Loermann wenden.
+49 211 1591 117
philipp.loermann@dvs-home.de